Unsere Reise
Abreise
Mittwoch, 25.10.23
Heute war unser letzter Tag in Tansania. Nach dem Frühstück sind einige noch ein letztes Mal zum Markt gelaufen, andere haben schon mal die Koffer gepackt. Anschließend hieß es auch schon Abschied von den Leuten nehmen, die uns auf unserer Reise begleitet haben. Den ersten Flug von Tansania nach Kenia haben wir bereits hinter uns. Jedoch erwarten uns noch der Flug nach Frankfurt und anschließend geht es nach Hamburg.
Es war eine unvergessliche Zeit für uns alle und wir sind dankbar das erlebt haben zu dürften. Allerdings freuen wir uns auch schon auf zu Hause.
Arusha
Dienstag, 24.10.23
Nach dem Frühstück haben wir uns von der Safari Unterkunft auf dem Weg gemacht und sind wieder nach Arusha gefahren. Arusha liegt auf 1.500 Höhenmeter und hat knapp 620.000 Einwohner. Kaum hatten wir im Hotel eingecheckt, sind wir schon wieder direkt eigenständig auf Erkundungstour gegangen. Bei Unklarheiten bei dem Weg haben wir einen Einheimischen und haben erneut die freundliche Art der Tansaner erlebt, denn wir haben Martin kennengelernt, welcher uns durch ganz Arusha über mehrerer Stunden geführt hat. Wir konnten sagen was wir kaufen wollten, sodass er dann mit uns hingegangen ist und uns beim Feilschen geholfen hat. Unterwegs haben wir ein interessantes Gespräch über viele Verschiedenheiten von Deutschland und Tansania geführt und über das Leben in den beiden Ländern. Aus dem Gespräch hat sich heraus charakterisiert, dass es in Deutschland sehr modern und entwickelt ist, im medizinischen als auch technologischen Bereichen, aber das die Menschen in Tansania einfacher netter sind und nicht so gestresst wie in Deutschland.
Als Abschluss des Tages und der Reise haben wir gemeinsam mit den Helferinnen von Jekma aus Moshi und Arusha den Abend beim Griechen verbracht. Ohne Whitness, Zawadi und Upendo wäre der Austausch und die vielen positiven Erlebnisse nicht möglich gewesen.
Safari
Montag, 23.10.23
Heute war der von uns lang ersehnte Tag der Safari. Während der Fahrt dorthin diskutierten wir die Bedeutung von nachhaltigem Tourismus und wie Safari- Aktivitäten zu den Sustainable- Development-Goals (SDGs) beitragen können. Der Schutz der Tierwelt und die Förderung von ökologischer Nachhaltigkeit sind entscheidende Aspekte, die in den SDGs verankert sind. Im Nationalpark angekommen, wurden wir von atemberaubenden Landschaften und einer Vielzahl von Tieren begrüßt. Eine trächtige Löwin lag auf einem Baum, was unüblich für diese Region ist.
Neben Warzenschweinen, Antilopen und Gnus, trafen wir auch zügig auf Zebras, Wasserbüffel und Giraffen. Eine Tierart hatten wir aber bis dahin noch nicht sehen können- die Elefanten. Nach einiger Zeit haben wir dann die ersten Elefanten sehen können. Ein Highlight war es auch zu sehen, wie einige Löwinnen einen Wasserbüffel aßen. Auch zu Gesicht bekommen haben wir einen Leopard, welcher in der Krone eines Baumes Schatten suchte. Als wir schließlich wieder an unserer Unterkunft angelangt waren, haben wir uns bewusst gemacht, wie wichtig es ist, verantwortungsbewusst zu handeln, um die einzigartige Natur und Tierwelt im Tarangire Nationalpark zu bewahren. Dieses Bewusstsein für Nachhaltigkeit und die SDGs hat unsere Safari-Erfahrung noch bedeutungsvoller gemacht.
Unsere Safari im Tarangire Nationalpark eröffnete uns verschiedene Entwicklungsperspektiven, die über den reinen touristischen Aspekt hinausgehen. Eine Perspektive ist der Tourismus als Einnahmequelle für die Menschen. Der Tarangire Nationalpark bietet die Möglichkeit, den Tourismus als Mittel für die wirtschaftliche Entwicklung zu nutzen. Durch die Förderung des Tourismus können ebenfalls lokale Gemeinschaften von den Einnahmen profitieren. Eine weitere Perspektive ist der Schutz der Biodiversität und Artenvielfalt. Die Safari ermöglicht es, die faszinierende Tierwelt zu erleben und gleichzeitig für ihren Schutz zu sensibilisieren. Der Erhalt der Biodiversität ist entscheidend für ökologisches Gleichgewicht und langfristige ökologische Stabilität. Entwicklung sollte darauf abzielen, diese Artenvielfalt zu bewahren und die natürlichen Lebensräume zu schützen.
Ebenfalls positiv ist, dass die Safari eine einzigartige Gelegenheit zur Umweltbildung und Sensibilisierung für nachhaltige Praktiken bietet. Die Entwicklung sollte Bildungsinitiativen fördern, um das Bewusstsein für Umweltthemen und nachhaltigen Tourismus zu stärken, sowohl bei den Einheimischen als auch wie bei uns, den Besuchern.
Arusha-Mto Wa Mbo
Sonntag, 22.10.23.
Am Sonntag, dem 22. Oktober 2023, starteten wir um etwa 10 Uhr unsere Reise von Arusha nach Mto Wa Mbo. Vor Verlassen von Arusha machten wir einen kurzen Halt in einem örtlichen Einkaufszentrum, um einige Reiseutensilien zu besorgen. Während der Fahrt durch die sich immer weiter ausdehnende ländliche Umgebung begegneten wir vermehrt Massai. Die vermeintlich ausgedehnte viertstündige Fahrt verkürzte sich aufgrund der gut ausgebauten Straßen auf etwa zwei Stunden, und wir erreichten frühzeitig unsere Unterkunft in Mto Wa Mbo. Der restliche Tag verlief ruhig, und wir ließen den Nachmittag gemütlich ausklingen. Zudem planten wir, heute früh zu Bett zu gehen, da morgen eine Safari in den frühen Morgenstunden beginnen sollte.
Arusha kennenlernen
Samstag, 21.10.2023
Um uns näher mit Tansanias Vergangenheit zu befassen, hatten wir in Arusha am Samstag die Gelegenheit die German Boma zu besuchen. Die Germa Boma ist eine Burg, die 1900 durch Sklavenarbeit der Massai, unter Herrschaft der Deutschen, gebaut wurde. Ursprünglich diente sie als Verwaltungszentrum und Treffpunkt für deutsche Kolonialbeamte. Doch während des Ersten Weltkriegs wurde die Boma von britischen Truppen besetzt. Heute wird sie als ein Museum genutzt, welches in drei Bereiche unterteilt wird. Ein Teil des Museums ist für Tiere, wie zum Beispiel Schildkröten, ein anderer ist für die regionale Geschichte und der dritte ist für Archäologie. Wir konnten uns also gut mit der früheren Vergangenheit zwischen Tansania und Deutschland während der Kolonialzeit auseinandersetzen und uns über die lokale Tierwelt informieren.
Außerhalb des Gebäudes gab es dann einen kleinen Künstlermarkt, wo selbstgemalte Bilder und Figuren verkauft wurden. So hatten alle die Chance mit ein bisschen feilschen tansanische Souvenirs zu kaufen und die tansanische Kultur auf einer künstlerischen Ebene kennenzulernen. Um mehr Kunst und Kultur kennenzulernen, haben viele von uns den Massai Market besucht. Dieser ist ein pulsierender Markt mitten in Arusha, welcher aus über 200 kleinen Geschäften besteht. An farbenfrohen Ständen konnten wir hier Kunsthandwerk und traditionelle Produkte aus der Massai Gemeinschaft kaufen. Viele von uns wurden auch fündig und kauften Schmuck, Kleidung, Bilder oder Schnitzereien.
UN-Museum
Freitag, 20.10.23
In diesem Gebäude wurden von 1994 bis 2015 die Verfahren gegen die Hauptstraftäter des Genozides in Ruanda und Jugoslawiens verhandelt. Bis April 2014 kam es zu 75 Urteilen. Den letzten Hauptstraftäter Félicien Kabuga, der die Interahamwe-Miliz gegründet haben soll, wurde im Mai 2020 in Frankreich festgenommen. Bei dem Genozid in Ruanda haben sich die Hutu und die Tutsi bekämpft und dabei sind in knapp 100 Tagen 1 Millionen Menschen gestorben. Dabei ermordeten die Hutu, die die Mehrheit das Landes sind, ca. 75% der in Ruanda lebenden Tutsi.
Am Anfang der Führung durch das Museum saßen wir in einem großen Konferenzraum, wo uns etwas über die Geschichte das Gebäudes sowie die Aufgaben der Mitarbeiter dort erzählt wurde. Weiter ging es in den Vorraum des Gerichtssaales. Dort wurde uns erklärt, wie die Technik funktionierte und wer wo im Saal saß. Daraufhin durften wir den Saal betreten und uns dort umgucken. Der nächste und letzte Halt war die Bibliothek. Dort stehen viele Bücher über Internationale Politik und Verbrechen. Diese Bibliothek ist für jeden frei zugänglich, allerdings muss man sich vorher ausweisen. Nachdem wir uns dort ein paar Minuten aufgehalten hatten und das ein oder andere Buch in der Hand hatten, war die Führung vorbei.
Hot Springs
Donnerstag, 19.10.23
Am heutigen Tage haben wir den Tag bei den Hot Springs verbracht. Morgens sind wir mit dem Bus ca. 2 Stunden gefahren, bis wir angekommen sind. Die Fahrt war allerdings sehr holprig und staubig. Wir sind durch viele Massai-Dörfer gefahren und haben dementsprechend viele Massai in ihren Gewändern gesehen. Einige haben ihre Ziegen und Kühe getrieben, andere hingegen haben Wäsche gewaschen.
Als wir angekommen sind, waren wir alle froh, dass wir im glasklaren Wasser baden durften. Die Hot Springs sind quasi eine warme Quelle. Dort waren auch Fische, die an den Füßen geknabbert haben und eine Schildkröte. Aus dem Wasser heraus konnte man sogar die Affen in den Bäumen springen sehen. Zum Schluss zogen wir uns wieder an und hatten ein kleines Picknick. Der Weg zum Hotel wurde allerdings wieder ein holpriges Abenteuer.
Abends sind wir dann zum Essen mit Tuktuks ins Restaurant gebracht worden. Insgesamt war es ein sehr schöner Tag.
Moshi
Mittwoch, 18.10.23
Nachdem Frühstück haben wir unsere Koffer zusammengepackt und haben uns auf dem Weg nach Moshi gemacht. Die holprige Fahrt ging eine Stunde und danach haben wir unsere neue Unterkunft bezogen. Das Highlight unseres Hotels war der Pool, welcher eine Abkühlung vom heißen Moshi Wetter bot.
Die Stadt hat rund 145.000 Einwohner und bildet im weiteren Umkreis einen zentralen Ort für die Versorgung, Verwaltung und Infrastruktur.
Uns wurde Moshi mit einer kleinen Rundtour gezeigt und wir hatten die Möglichkeit Souvenirs für unsere Familien zu kaufen. Bei der Stadt-Rundtour haben wir viele Gebetsstätten unterschiedlichster Religionen gesehen. Diese agieren trotz räumlicher Nähe alle friedlich miteinander.
Das SDG 16 hat das Thema Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen. Wenn viele verschiedene Religionen in einer Straße miteinander auskommen, wie es in Moshi der Fall ist. Zeigt dies ein perfektes Beispiel für die Erfüllung des SDGs.
Vom Bahnhof in Moshi wurden wir dann mit Tuk-tuks zum Restaurant gefahren. Dieses stellt ein sehr anschauliches Beispiel für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen dar. Die Besitzer haben für den Bau nur recycelte Materialien und Upcycling-Projekte genutzt. Es war uns dementsprechend möglich das SDG 12: Verantwortungsvoller Konsum und Produktion hautnah zu erleben. Die Aussicht vom Restaurant war atemberaubend, wir hatten einen Blick auf dem Kilimandscharo mit einem zusätzlichen Regenbogen.
Samaritan School
Dienstag, 17.10.23
Am Morgen machte sich eine Gruppe auf den Weg zu der Behinderteneinrichtung hier in Mwika. Als wir ankamen, erwarteten uns die Kinder schon fröhlich. Die Kinder haben für uns gesungen und die Leiterin hat uns etwas über die Einrichtung erzählt und wir durften Fragen stellen. Sie hat uns erzählt, dass die Einrichting früher nur für den Tagesaufenthalt bestimmt war. Mit der Zeit hat man jedoch gemerkt, dass es den Kindern viel leichter fällt, sich in den normalen Alltag zu integrieren, wenn sie dort auch übernachten. Hier lernen die Kinder unter anderem mit den anderen Kindern zu interagieren oder sich alleine anzuziehen, sodass sie nach ihrem Aufenthalt ein eigenständiges Leben führen können. Als nächstes haben wir eine Führung bekommen. Wir haben die Klassenräume gesehen, in denen die Kinder lernen. Außerdem haben wir die Schlafräume und auch die Räume, in denen zum Beispiel Handarbeiten gemacht werden angeschaut. Denn die Kinder lernen hier unter anderem auch das Nähen.
Bei unserem Besuch ist uns aufgefallen, dass die Schaukeln auf dem Gelände kaputt sind. Am Nachmittag sind Rally und Johanna (eine Freiwillige vor Ort) hingefahren und haben die Schaukeln für die Kinder repariert. Das hat natürlich für Begeisterung unter den Kindern gesorgt. Der Besuch war nicht ganz leicht für uns, es hat uns berührt und definitiv Spuren bei uns hinterlassen.
Das zentrale Motto der SDGs ist: „leave no one behind“. Ich finde das passt besonders auf unseren heutigen Ausflu. Das erste Ziel der SDGs, dass man in der Samaritan School wiederfindet ist SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“, hier wird für alle Kinder versucht ein gesundes Leben zu ermöglichen und ihr individuelles Wohlergehen wird gefördert. Das zweite Ziel der SDGs, das heute erfüllt worden ist, ist SDG 4 „Hochwertige Bildung“. Viele Kinder mit Behinderung in Ländern des globalen Südens bekommen nicht die Möglichkeit auf Bildung. Um Ungleichheiten und Armut zu verhindern, ist Bildung ein sehr wichtiger Faktor. Sie ermöglicht es den Menschen trotz ihrer Behinderung später ein eigenständiges und selbstbestimmtes Leben führen zu können. Durch eine angepasste Bildung sollen all ihre Bedürfnisse unterstützt werden. Das nächste Ziel ist „Weniger Ungleichheit“ SDG 10. Leider werden Menschen mit Behinderung oft ausgegrenzt, ungleich behandelt oder diskriminiert. Dadurch werden den Menschen gleiche Chancen verwehrt und das alltägliche Leben wird erschwert. Um das zu verhindern, müssen die Ungleichheiten abgebaut werden, damit eine Gleichheit erreicht werden kann. SDG 11 „Nachhaltige Städte und Gemeinden“ trifft auch zu, denn die Grundversorgung wird den Kindern ermöglicht. Das Dorf ist auf die Bedürfnisse ihrer Bewohner zugeschnitten und unterstützt behinderte Kinder.
Des Weiteren ist SDG 17 relevant, denn dort heißt es „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele“. Verschiedene Gruppen müssen in die Umsetzung der Ziele mit eingebunden werden, nur so kann es gelingen Bedürfnisse benachteiligter Gruppen zu berücksichtigen.
Der nächste Stopp am Vormittag war die kleine Krankenstation. Wir durften uns alle Räumlichkeiten anschauen. Im Gegensatz zu Deutschland war es hier sehr klein. Dennoch wirkte es so, als gäbe es alles, was man braucht.
In der Krankenstation konnten wir offensichtlich das SDG 3 „Gesundheit und Wohlergehen“ wiederfinden. Jeder Mensch aus dem Dorf bekommt hier die Möglichkeit gesundheitlich versorgt zu werden, um somit das Wohlergehen zu verbessern. SDG 10 „Weniger Ungleichheiten“ ist auch relevant für die Krankenstation, weil keiner weniger Chancen hat und jeder die Möglichkeit hat, sich dort behandeln zu lassen. Das ermöglicht soziale Gleichheit.
Mwika Ward
Montag, 16.10.23
Am Vormittag kam die Versammlung des Amtes von Mwika zu uns in die Lodge. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde begannen wir damit, Kellinghusen, unsere Gemeinschaftsschule und die weiteren Pläne der Partnerschaft mit Mwika vorzustellen. Diese Partnerschaft trägt zur Umsetzung der Sustainable Development Goals (SDGs) bei. Sie ist ein Beispiel für die Umsetzung von SDG 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele), da sie zur Zusammenarbeit zwischen den Gemeinden beiträgt, um gemeinsame Ziele zu erreichen und voneinander zu lernen.
Das Amt war sehr interessiert daran, was wir bis jetzt von den Tansaniern gelernt haben. Dazu zählt: Pole pole ->"Mach mal langsam" und die Höflichkeit der Leute. Ebenfalls wurde angesprochen, dass Mwika das Gesundheitssystem mit der Hilfe der Volunteers verbessern möchte. Die Beteiligung der Volunteers am Gesundheitssystem in Mwika unterstützt dort die Umsetzung von SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen.)
Es wurden auch Parallelen in der Geschichte der beiden Orte gezogen. Z.B der Marktplatz, welcher seit über 1000 Jahren besteht.
Zum Schluss hat sich der Ortsvorsteher bei uns für unsere Projekte bedankt und uns hier in Mwika herzlich willkommen geheißen.
Kirchenbesuch
Sonntag, 15.10.23
Am Sonntag führte uns der Weg, wie der vieler Tansanier in die Kirche. Wir besuchten eine christliche Kirche und konnten dabei lernen, wie sich der Gottesdienst in Tansania zu unserem in Deutschland unterscheidet.
Die Religion ist in Tansania sehr wichtig. Die beiden größten Religionen sind das Christentum und der Islam, dabei findet man vor allem an der Küstenregion Anhänger des Islams und im Hinterland die Christen. Der Rest der Bevölkerung gehört traditionellen afrikanischen Religionen an. Auch wenn die Bevölkerung in zwei große Religionen gespaltet ist, leben sie alle friedlich miteinander und es gibt so gut wie gar keine Konflikte zwischen den verschiedenen Anhängern.
Das Christentum wurde damals in der Kolonialzeit von den Deutschen nach Tansania gebracht, weshalb es nicht verwundert war, dass der Gottesdienst dem unseren ähnelte.
Die Kirche war, im Gegensatz zu den meisten deutschen, sehr voll und die Predigt eindeutig länger. Die Stimmung im Raum war sehr gut, denn wie üblich in Tansania wurden viele Lieder gesungen und die Menschen strahlten eine positive Energie aus.
Ein weiterer Unterschied war die Kollekte am Ende, denn dort wurde nicht nur Geld gesammelt, sondern auf Grund der im Land herrschenden Armut, war es auch möglich andere Dinge zu spenden. Die Menschen brachten also Papayas, Reis oder Avocados mit, welche im Anschluss versteigert wurden.
Graduation
Samstag, 14.10.23
Heute waren wir zu der Graduation an der Kiumako Secondary School eingeladen. Auf dem Fußballplatz der Schule waren zwei Zelte aufgebaut und vorne vor den Zelten eine Bühne, wo der Schulleiter, zwei Lehrer, eine Dame vom Schulverband, ein Pastor, eine Pastorin, ein Manager von der Kirche und sein Bruder und unserer Lehrer inklusive Rally und Markus saßen. Unter den Zelten saßen einige Schülerinnen und Schüler der Kiumako Schule, die Eltern und Gäste, die Freiwilligen, unsere Schülerinnen und Schüler und weitere Personen von der Kiumko Schule. Zum Anfang haben die Schüler, die Graduation hatten, einen Tanz aufgeführt, der zu ihrem Platz führte. Diese waren genau vor unserem Plätzen. Danach folgte die Begrüßung, wo die verschiedenen Personengruppen speziell begrüßt wurden. Des Weiteren wurde viel Gebetet und eine Schülerin der Kiumako Schule hat dafür eine Belohnung bekommen, weil sie wusste, wo eine vorgetragene Textstelle aus der Bibel steht. Im Verlauf der Graduation wurden weitere Tänze, Schauspiele und Reden vorgeführt/gehalten. Des Weiteren hat der Manager der Kirche spontan Geld für die Weiterentwicklung der Schule gesammelt. Insgesamt wurden 5 Millionen Schilling gesammelt (2000€), wovon unsere Schule 1 Millionen Schilling beigetragen hat. Nach diesem ganzen Programm haben die Absolventen und Absolventinnen ihre Auszeichnungen und ihre Zeugnisse bekommen. Allerdings folgt im November die Abschlussprüfung, welche den Schulabschluss bestätigt.
Nach den Zeugnissen hatten Marcus, unsere Lehrer, Jonas und Denise, als unsere Schülersprecher, die Ehre eine Rede zu halten. In dieser hat Frau Timm uns als Schule vorgestellt und dabei haben Jonas und Denise zwei Geschenke unserer Schule an den Schulleiter überreicht. Typisch Norddeutsch gab es eine Milchkanne, auf der das Schulleitungsteam unterschrieben hat. Das zweite Geschenk ist ein Jutebeutel, mit unserem Schullogo und den Unterschriften aller Mitgereisten.
Nach unserem Auftritt folgte noch mehr Programm und schlussendlich gab es nach circa vier Stunden noch ein nettes Essen und wir haben uns langsam auf die Heimreise begeben.
Zusammengefasst war es für alle ein langer und anstrengender Tag, aber wir haben viele neue Eindrücke bekommen. Trotzdem war es für alle eine schöne Erfahrung.
Kochen im Tandem
Freitag, 13.10.23
Um zehn Uhr sind wir mit zwei Schülerinnen der Kiumako Secondary School und ihrer Sekretärin Rehema zum Markt aufgebrochen. Witness hat uns zudem beim Verhandeln unterstützt. Unser Ziel war es, die Zutaten für das heutige Mittagessen an unserer Partnerschule zu besorgen. Dafür haben wir unter anderem Aubergine, Karotten, Zwiebeln und Gewürze aus der Region gekauft. Es war erstaunlich wie strukturiert das Einkaufen war. Auf den ersten Blick sieht man einen Haufen von Ständen, doch mithilfe von Witness und Rehemas Unterstützung konnten wir zielstrebig unsere Zutaten abarbeiten. Hier auf dem Markt machte sich der Suaheli Kurs bezahlbar, denn die Menschen hier sind sehr freundlich und sprechen einen gerne an, insbesondere wenn sie bemerken, dass man in ihrer Landessprache antworten kann.
Unsere Partnerschule liegt mitten im Grünen von Tansania und am Rande des Kilimandscharo. Angekommen an der Kiumako Secondary School, haben wir die Einkäufe reingetragen und mit den Vorbereitungen begonnen. Der Reis wurde sortiert und das Gemüse geschnippelt. Viel konnten wir allerdings nicht helfen, denn die Schüler und Schülerinnen wussten ganz genau, wie sie es haben wollten und haben das Zepter übernommen. In der Schule wird täglich mithilfe der Schülerinnen und Schüler frisch mit Zutaten aus der Region gekocht Nebenbei haben einige mit den Kindern Karten, Tischtennis oder Fußball gespielt. Um halb drei gab es dann unser Essen. Reis mit Gemüsesoße und Kohl, Salat und Obst. Das Essen war lecker und es war eine tolle Erfahrung.
Chagga Museum
Donnerstag, 12.10.23
Das Chagga Museum befindet sich ebenfalls bei Marangu. Zusätzlich zu den Wasserfällen und dem Chagga Museum befindet sich in Marangu auch der Hauptzugang zum Kilimandscharo-Nationalpark. Außerdem ist in Marangu auch der Ausgangspunkt der 68 Kilometer langen Marangu-Route.
Angekommen im Museum wurden wir nett empfangen. Als Erstes wurde uns etwas über die Geschichte der Massai und der Chagga erzählt. Wir haben uns daraufhin in zwei Gruppen aufgeteilt und dann ging die Besichtigung los. Die beiden Völker, die Massai und die Chagga, lebten zunächst friedlich miteinander. Dadurch, dass die beiden Völker so unterschiedlich lebten, traten mit der Zeit Konflikte auf. Die Massai sind hauptsächlich Viehzüchter und die Chagga Landwirte. Die beiden Völker handelten miteinander. Irgendwann traten Probleme mit den territorialen Ansprüchen auf. Die Massai wollten das Essen der Chagga mit Gewalt rauben. Als Reaktion darauf sind die Chagga in Höhlen geflohen, um sich vor den Massai zu verstecken. Sie haben zusätzlich auch oberhalb in Hütten gelebt.
Diese Hütten waren nicht sehr groß. Links war ein Bett, rechts waren Sitzmöglichkeiten, hinten waren die Tiere und in der Mitte die Feuerstelle. Vorne in der Hütte hat der Mann geschlafen, um die Familie vor Eindringlingen zu schützen. Dahinter hat die Mutter mit ihren Kindern geschlafen. Wenn die Kinder groß waren, ist der Mann in seine eigene kleine Hütte gezogen. Die Höhle, in der ebenfalls Chagga lebten, wurde 50 Jahre lang gegraben. Darin haben 62 Familien, mit jeweils fünf bis sechs Kindern gewohnt. In die eine Richtung war sie vier Kilometer lang und Richtung Fluss ungefähr einen Kilometer lang. Für die Touristenführungen wurde die Höhle jedoch verbreitert. Am Anfang der Höhle gab es einen Sicherheitsraum. Hier saßen die Krieger mit zwei verschiedenen Waffen, um die Höhle vor den Massai zu verteidigen. Die Massai haben verschiedene Methoden angewendet, um die Chagga auszuschalten, jedoch zwecklos. Inzwischen haben die beiden Völker Frieden gefunden. Es war ein spannender Nachmittag, mit vielen weiteren Eindrücken. Vor allem war es interessant, etwas über die damaligen Völker und ihre Kultur zu lernen.
Kilasiya Water Falls
Donnerstag, 12.10.23
Unser Tag ging aufregend weiter. Gegen 14 Uhr sind wir Richtung Kilasiya Water Falls aufgebrochen. Die Kilasiya Water Falls liegen bei Marangu. Das ist ein Ort an den Hängen des Kilimandscharos. Das Klima hier ist gemäßigt warm. Am Fuße des Kilimandscharos liegen mehrere Wasserfälle, umgeben von überwältigenden Landschaften. Als wir ausgestiegen sind, ahnten wir noch nicht, was wir für einen Weg vor uns haben würden. Es ging los mit der Überquerung eines Flusses. Mit dabei unser Guide, der uns immer geholfen und unterstützt hat. Querfeldein ging es weiter, bis wir bei den Stufen zum Wasserfall ankamen. Der Weg war sehr steil und anspruchsvoll. Aber es hat sich absolut gelohnt. Der Wasserfall war sehr beeindruckend. Ein paar von uns sind direkt hochgeklettert und baden gegangen. Es war zwar kalt, aber nach dem Weg sehr erfrischend und eine unfassbar tolle Erfahrung. Nun mussten wir natürlich auch wieder den ganzen Weg hochgehen. Oben angekommen waren wir alle froh, den Weg geschafft zu haben. Wieder im Bus, eigentlich mit dem Plan wieder zurück nach Mwika zu fahren, nahm unser Nachmittag noch eine überraschende Wendung. Wir bekamen einen Tipp für ein Museum ganz in der Nähe. Also sind wir direkt weiter ins Museum gefahren.
Baumpflanzaktion
Donnerstag, 12.10.23
Heute haben wir wie immer gemeinsam gefrühstückt und sind dann aufgebrochen, um uns mit den jüngsten Schülern der Kiumako Secondary School zu treffen. Unser Plan für heute war gemeinsam 100 Bäume entlang der Straße in Mwika zu pflanzen. Als erstes gab es eine kleine Einweisung von einem einheimischen Gartenbauer, der auch in der Stadtverwaltung eine Rolle spielt. Auch ihm liegt - genauso wie uns - eine nachhaltige Forstwirtschaft am Herzen, sodass er uns mit Vergnügen bei dieser Pflanzaktion unterstützt hat.
Wir teilten uns anschließend in kleine Gruppen auf, damit jeweils ein Deutscher mit einem Schüler oder einer Schülerin der Kiumako Schule zusammen war. Ein paar Freiwillige der gesamten Gruppe gruben mit den Helfern vor Ort die Löcher für die Bäume. Stück für Stück ließen wir die Bäume in die Erde und wechselten uns dabei auch fleißig ab. Zum Schluss waren wir alle sehr dreckig, allerdings hat es sich gelohnt, da wir viel Spaß hatten.
Eine erste Erkundungstour
Mittwoch, 11.10.23
Heute sind wir nach einer Stärkung vom Frühstück, losgegangen zu unserer Erkundungstour.
Bei unserer Wanderung sind wir durch Höhen und Tiefen gegangen und haben viele schöne Orte sehen dürfen. Wir waren auf einer Höhe von ca. 1800 Meter und sind bei 1500 Meter gestartet
Nach 4 Stunden haben wir unsere alten Schulkameraden besucht, welche momentan ein freiwilliges soziales Jahr machen. Wir wurden von ihnen erwartet und verpflegt. Nach der Stärkung ging es weiter Richtung Partnerschule: die Kiumako Secondary School.
Wir wurden herzlich empfangen, haben eine Rundtour gemacht und nach der Tanzeinlagen der Schülerinnen und Schüler haben wir schon erste Unterhaltungen mit ihnen geführt. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit den Schülerinnen und Schülern.
Auf dem Weg nachhause sind wir an vielen Grundstücke vorbeigegangen und konnten erneut ihre herzliche Gastfreundschaft erleben. Wir wurden immer wieder begrüßt, auf unserem Weg begleitet und durften sogar eine Passionsfrucht aus dem Garten eines Tansaniers probieren.
Nach diesem wundervollen Eindrücken sind wir auch wieder in unserer Unterkunft angekommen und haben den Abend ausklingen lassen.
Erstes Mal Markt
Dienstag, 10.10.2023
Wir sind am Dienstag als Gruppe von unserer Unterkunft aus, Richtung Markt gegangen.
Dieser ist nur ein paar Meter weit entfernt, dadurch konnten wir ihn nicht verfehlen. Diese Märkte sind sehr typisch für Tansania, da Supermärkte meist schon nach kurzer Zeit schließen müssen, weil die Bevölkerung sehr auf ihre Märkte beruht und das Konzept von Supermärkten eher ablehnt. Die Straße sowie alle Seitenstraßen waren voller Menschen, voller bunter Waren und voller eifriger Händler, welche einem gerne ihre Produkte anwerben wollten. Der Markt ist nicht nur dazu da, um sich mit Lebensmitteln auszustatten, sondern auch ein Treffpunkt, um soziale Kontakte zu pflegen. Am Anfang wirkt die Situation überfordernd, da es chaotisch wirkt, jedoch hat dort alles auf seine eigene Weise seine Ordnung.
Afrika, wir kommen
Montag, 09.10.23
Unsere Anreise begann um 11:45 Uhr mit dem gemeinsamen Treffen am Bahnhof in Wrist. Voller Vorfreude standen wir am Bahnhof, nur um letztendlich von einer überfüllten und verspäteten Bahn überrascht zu werden. Es passten kaum noch Menschen in die Bahn und so war Rally die einzige Person, die einsteigen konnte. Ein neuer Plan musste her und ein Glück, dass alle Eltern noch vor Ort waren. Flink organisierten die Eltern Fahrgemeinschaften und wir machten uns auf dem Weg zum Flughafen. Als dann allmählich einer nach dem anderen dazu stoß, waren wir beinahe bereit für den Abflug. Jedoch gab es eine Bombendrohung am Hamburger Flughafen auf ein Flugzeug aus dem Iran, weshalb sich der ganze Flugablauf etwas verspätete. Nichts desto trotz konnten wir unsere Reise mit ein wenig Verzögerung fortsetzen und ehe wir uns versahen standen wir im Frankfurter Flughafen. Mit Eile ging es dann auch zum nächsten Gate und darauf folgte ein reibungsloser acht Stunden Flug. Nachdem wir unseren ersten Halt in überwunden hatten, konnten auch einige von uns schon, bei einem Blick aus dem Flugzeugfenster, den Kilimanjaro erkennen. Vom Kilimanjaro Airport wurden wir in einem Bus abgeholt und konnten während der Fahrt viel sehen. Manche mehr als andere, welche lieber schlafen wollten. Auf dem Weg konnten wir Bananenbäume und Tansanias Landschaft bestaunen.
Blick auf Kenia.
Hochmotiviert am Hamburger Flughafen.
Beste Aussicht auf den Kilimanjaro.
Global Nachhaltige Kommune
Bei dem heutigen Aktionstag der Global nachhaltigen Kommune Kellinghusen haben wir über unsere Reise und die Partnerschule KIUMAKO informiert. Außerdem konnten wir mit dem Verkauf von veganem Chilli, Muffins und Getränken noch ein wenig Geld für unsere Reisekasse verdienen. Unterstützt wurden wir beider Aktion vom Amt Kellinghusen und der BiBeKu GmbH.
Erste-Hilfe-Kurs
Am 29.09. haben wir als Reisegruppe an einem Erste-Hilfe-Kurs teilgenommen. Dieser fand in unserer Schule statt und wurde von zwei freiwilligen der Malteser geleitet. In diesem Kurs wurden wir geschult, wie wir uns in bestimmten Situationen zu verhalten haben. Es ging um die stabile Seitenlage, die Herzdruckmassage und wie wir bestimmte Verletzungen zu behandeln haben. Auch haben wir individuelle Fragen bezüglich der Sonne, Hitze und der Giftigkeit bestimmter Tiere klären können.
Kisuaheli Kurs
Um uns richtig auf die Reise vorzubereiten, fehlte uns nur noch das Erlernen der Sprache.
Zusammen mit Joyce, einer Freiwilligen aus Tansania, als unsere Lehrerin versuchten wir die Grundkenntnisse der Kisuaheli Sprache zu erlangen. Vor Ort werden wir das neue Wissen nutzen, um auf dem Markt einkaufen zu gehen, uns mit den Kindern in der Schule zu verständigen oder auch bei einfachem Small Talk mit den Dorfbewohnern.
Materialspende
Wir sammeln noch Spiel- und Sportgeräte für unsere Projekte und Aktivitäten an der KIUMAKO Secondary School. Einige Bälle, Schläger, Frisbees usw. wurden Bereits bei unserer Sammelstelle in der Brauerstraße 29a in Kellinghusen bei der BiBeKu abgegeben. Ihr dürft aber noch bis Donnerstag weiteres Material abgeben. Dann werden wir packen.